Dank des langen Wochenendes – wir haben am Brückentag frei – haben wir uns überlegt, ob wir ausflugstechnisch mal was völlig anderes machen.
Wir dachten, dass Picknick und Radfahren in der unmittelbar Umgebung
etwas sind, was man immer machen kann. So kam Michi auf die Idee, mal auf der Bahn-Webseite zu gucken, welche Ausflugsmöglichkeiten man mit dem Baden-Württemberg-Ticket zur Auswahl hat.
Da wir in einem landschaftlich sehr reizvollen Bundesland wohnen, und der Schwarzwald sozusagen vor der Tür liegt, sind uns zwei Ziele gleich ins nähere Interesse gerückt.
Das erste Ausflugsziel haben wir heute erkundet und das zweite ist für Samstag geplant.
Unser heutiges Ziel war der Alternative Wolf- und Bärenpark Schwarzwald bei Bad Rippoldsau-Schapbach. Erreichbar ist dieser sehr gut mit Bahn und Bus und ist ungefähr in der Mitte zwischen Offenburg und Freudenstadt direkt im Schwarzwald gelegen.
Mit der sogenannten „Schwarzwaldbahn“ die zwischen Karlsruhe und Konstanz verkehrt und übrigens als eine der schönsten Bahnstrecken Deutschlands gilt, ging’s zunächst nach Hausach und dann mit der Ortenau-S-Bahn eine Station weiter nach Wolfach, wo man dann in den Bus Richtung Freudenstadt steigt. Nach gefühlten 20 Haltestellen hatten wir dann den Bärenpark erreicht.
Der „Alternative Wolf- und Bärenpark“ ist ein Tierschutzprojekt, welches Bären und Wölfe, die ihr vorheriges Dasein unter schlechten Halte- und Lebensbedingungen (z.B. in Zirkussen, als „Tanzbär“ oder in teils illegalen „Privatzoos“) fristen mussten, einen möglichst artgerechten Lebensabend in einem Freigehege zu ermöglichen. Durch die Vergesellschaftung mit den Wölfen finden die Bären zum Teil wieder zu Ihrem instinktiven Verhalten zurück, z.B. um das Futter zu verteidigen oder die Umgebung im Auge zu behalten.Träger des Bärenparks ist eine Stiftung, die bereits einen gleichartigen und von der Fläche her noch größeren Bärenpark im thüringischen Worbis betreibt.
Der Park ist sehr schön angelegt und man kann auf einem Rundweg um die verschiedenen Sektionen des Geheges laufen und muss dabei auch ein paar Höhenmeter überwinden. Manche Sektionen sind nur von Bären, manche nur von Wölfen und einige auch gemischt bewohnt.
Auf der ersten Hälfte unseres Rundgangs hatten wir zunächst keines von beiden zu Gesicht bekommen, aber am Ende doch alle Bären aufgespürt. Die Wölfe haben sich allerdings gut getarnt, von denen haben wir keine entdecken können.
Alles in allem war es ein wunderschöner Tag in einem sehr schönen Park.