4 Wochen und nie wieder ohne

Seit 4 Wochen bin ich nun stolze Besitzerin eines Kindles Paperwhite. 4 Wochen in dem ich meinen ebook reader nun genauestens testen konnte. Und das habe ich auch wirklich mehr als genug getan. Kein Tag verging, an dem ich meine neueste Errungenschaft nicht mindestens eine halbe Stunde in der Hand hatte um zu lesen. Fast 3 Bücher habe ich nun damit schon gelesen. So schnell habe ich meine Bücher noch nie verschlungen.

Ich genieße es einfach, immer und zu jeder Zeit ein gutes Buch griffbereit zu haben. Dank der Beleuchtung kann ich wunderbar im Dunkeln lesen. Der Kindle liegt wunderbar in der Hand. So bequem konnte ich bisher nie lesen.

Ich geb ihn nicht mehr her.

Allerdings gibt es halt auch einen Nachteil. Mir fehlt einfach dieses „Buchgefühl“ – der Geruch des Papiers, das echte Umblättern – und der Bezug zum Buch geht leider etwas verloren. Jeder kennt das: beim lesen eines normalen Buches hat man dies immer in der Hand, man sieht zu jeder Zeit den Namen, den Autor und das Cover.

Aber dennoch überwiegen für mich die Vorteile – und schließlich zeigt mir mein Kindle auch an, wie lange ich für ein ganzes Buch oder auch nur ein einzelnes Kapitel noch benötige bzw. wieviel Prozent ich schon gelesen habe.

Ich bin schon so begeistert, dass ich mit meiner Euphorie den Mann angesteckt habe und er, wenn er sein jetziges Buch zuende gelesen hat, ebenso Kindle Besitzer werden wird 🙂

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Helau und Alaaf

Wer mich kennt, weiß, dass ich mit Karneval mal so überhaupt rein gar nix anfangen kann. Das wäre vielleicht anders, wenn ich in Köln aufgewachsen wäre. Meine Heimat Nordhessen ist jetzt nicht übermäßig als Karnevalshochburg bekannt. Daher nehme ich auch jährlich Reißaus wenn es wieder „tä-dää, tä-dää, tä-däääää“ aus allen Sendern erklingt.

Das nachfolgende Gedicht habe ich von einem Bekannten zugesandt bekommen und hat meine vollste Zustimmung 😀

Anti-Karnevals-Gedicht

Alaaf, Helau seid Ihr bereit,
Willkommen zur Beklopptenzeit!
Mer kenne des aus Akte X,
doch Mulder rufe hilft da nix,
des kommt durch Strahle aus dem All,
und plötzlich dann ist Karneval.

Uff einen Schlach wern alle dämlich,
denn das befiehlt das Datum nämlich.
Es ist die Zeit der tollen Tage,
so eine Art Idiotenplage,
eine Verschwörung, blöd zu werden,
die jährlich um sich greift auf Erden.
E wahre Ausgeburt der Hölle,
und Ausgangspunkt davon ist Kölle.

Denn dort gibts nicht nur RTL,
das Fernseh-Einheitsbrei-Kartell,
sondern aach jede Menge Jecken,
die sich auf Nasen Pappe stecken,
in Teufelssekten sich gruppieren,
danach zum Elferrat formieren,
und dann muß selbst das döfste Schwein,
dort auf Kommando fröhlich sein.

Auf einmal tun in allen Ländern,
die Leute sich ganz schlimm verändern.
Sie geh n sich hemmungslos besaufe,
und fremde Mensche Freibier kaufe,
schmeiße sich Bonbons an de Schädel,
betatsche Jungens und aach Mädel
und tun eim jede den se sehen,
ganz furschbar uff die Eier gehen.

Sie tun nur noch in Reime spreche
und sind so witzisch, man könnt breche,
bewege sich in Polonäsen,
als trügen sie Gehirnprotesen,
man möchte ihnen – im Vertrauen –
am liebsten in die Fresse hauen.

Doch was soll man dagege mache?
Soll man vielleicht noch drüber lache?
Es hilft kein Schreie und kein Schimpfe,
man kann sich net mal gegen impfe,
die Macht der Doofen ist zu stark,
als daß man sich zu wehrn vermag.

Am besten ist, man bleibt zu Haus,
und sperrt den Wahnsinn einfach aus.
Man schließt sich ein paar Tage ein,
und läßt die Blöden blöde sein!
Der Trick ist, daß man sich verpisst,
bis widder Aschermittwoch ist.

Und steht ein Zombie vor der Tür,
mit so nem Pappnasengeschwür,
und sagt statt „Hallo“ nur „Helau“,
dann dreh se um, die dumme Sau,
und tritt ihr kräftig in den Arsch,
und ruf dabei „Narrhalla-Marsch“